Tschüss, Osdorfer Born!

Liebe Aktive,

mit unseren Rundmails in den vergangenen Wochen (hier und hier), haben wir euch recht ausführlich über den aktuellen Stand im Osdorfer Born informiert und zu zwei Infotreffen eingeladen, um uns auch persönlich darüber auszutauschen und Aktive für das Projekt zu gewinnen. Die Zahl der Rückmeldungen und die Beteiligung an den Treffen war leider so gering, dass wir uns entschlossen haben, unser Engagement im Osdorfer Born endgültig zu beenden und das Projekt nicht neu zu starten.

In den letzten Jahren haben wir sowohl in der internationalen als auch der nationalen Projektarbeit immer wieder festgestellt, wie wichtig es ist, dass Projekte solide finanziert sind und unser aller Engagement nicht an fehlender Förderung oder anderen Rahmenbedingungen scheitert. Wir haben uns deshalb sehr gefreut, dass wir für einen Neustart im Osdorfer Born schon im Vorfeld verbindliche Zusagen für die Finanzierung und die Räumlichkeiten hatten. Wir hören häufig (und denken das auch selbst immer wieder), dass wir bei MoG doch viel mehr schaffen könnten und auch hauptamtliche Kräfte beschäftigen könnten, wenn wir nur über ausreichende finanzielle Mittel verfügen würden. Spätestens mit einem Blick auf die letzten Wochen wissen wir allerdings, dass Geld allein nicht hilft. Wir brauchen es, keine Frage, und für unsere Vorhaben in den kommenden Jahren auch spürbar mehr. Aber ohne die nötige Motivation und ein gut aufgestelltes, starkes Team hinter einer Idee ist auch ein gut gefülltes Konto nicht viel Wert.

Noch ein anderer Gedanke tut sich in diesen Wochen auf: Wie sinnvoll, wie gewünscht ist es (noch), dass wir uns (als Aktive des Vereins Musiker ohne Grenzen e.V.) gemeinsam für regionale Projekte stark machen? Für die internationalen Projekte und seit einigen Wochen auch national für Musiker ohne Grenzen – Bremen e.V. sind wir überregional und “dezentral” als Dachverband aktiv. Dass dieser Tätigkeitsbereich einen Großteil unserer Arbeit ausmacht, war absehbar und mindestens mittelfristig auch geplant. Doch dass es so schwer (unmöglich) sein würde, für den Osdorfer Mitstreiter*innen zu finden, hat uns überrascht – zumal es sich um ein etabliertes, überzeugendes Projekt mit soliden Rahmenbedingungen handelt. Passen überregionale Projektideen vielleicht besser zu unserer Arbeitsweise und den Dachverbands-Strukturen? Und regionales Engagement umgekehrt dann besser zu der Idee von Mitgliedsvereinen, die über eine lokale Community und einen persönlichen Bezug zum Projektort verfügen? 

Um langfristig Verantwortung für die Projektarbeit übernehmen zu können und auch um sicher zu sein, dass zukunftsweisende Entscheidungen und die Entwicklung des Vereins die nötige Rückendeckung und Unterstützung von Mitgliedern und Aktiven haben, wollen (und müssen) wir solche Fragen gemeinsam diskutieren. Deshalb sind wir gespannt und freuen uns – z.B. auf die nächste Mitgliederversammlung im November (Termin folgt…), eure Kommentare unter dem Beitrag oder eine Nachricht mail@musikerohnegrenzen.de!

 

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