Wie sieht die Zukunft aus?

Schon vor einer kleinen Weile im Juni fand unser erstes Projektleiter-Seminar statt. Im Mittelpunkt des Seminars stand neben einem regen Erfahrungsaustausch zwischen den Projekten und vielen organisatorischen Themen besonders eine Frage:

Wie sieht eine nachhaltige und zukunftsfähige Vereinsstruktur aus, die Wachstum ermöglicht und unser Leitbild dabei unverändert in den Mittelpunkt stellt?

Musiker ohne Grenzen hat sich seit Projektbeginn im Jahr 2005 (Vereinsgründung 2008) von einer studentischen Initiative zu einem Verein mit 8 internationalen, 2 nationalen Projekten und einem Netzwerk, bestehend aus ca. 90 ehrenamtlichen Mitarbeitenden, entwickelt und entsendet jährlich rund 65 MusikerInnen in die Projekte weltweit. Alle ehrenamtlichen Kräfte werden auf ebenfalls ehrenamtlicher Basis von einem etwa 30-köpfigen Team betreut. Ein vierköpfiger Vorstand trägt für die Arbeit des Vereins und die Zusammenarbeit die Verantwortung.

Das Wachstum erfolgte bis heute ohne einen angemessenen. strukturellen Ausbau und ohne weitreichende Anpassungen der Vereinsstrukturen. Hieraus resultieren einige Probleme, die die laufende Vereinsarbeit dauerhaft beeinträchtigen. Das Kernteam (insbes. Vorstand und Büroteam) ist dauerhaft überlastet, ehrenamtliche Kräfte können nicht ausreichend begleitet und angeleitet werden, personelle Abhängigkeiten und Kommunikationslücken lassen sich nur schwer vermeiden…

Dachverband Musiker ohne Grenzen e.V.

Wir arbeiten daher intensiv an der Idee, Musiker ohne Grenzen in seiner Funktion als Dachverband auszubauen und die internationalen Projekte zu rechtsfähigen Vereinen auszugründen, die sich als Mitgliedsverbände unter dem Dach von Musiker ohne Grenzen zusammenfinden.

Wir verknüpfen die Idee mit folgenden Wünschen:

  • Die Dachverbandsstruktur soll nachhaltigen und effizienten Wachstum ermöglichen, damit  jedes Projekt und jede Arbeitsgruppe zufriedenstellend und gesund arbeiten kann – auch neue!
  • Die Projekte sollen selbständig  und eigenverantwortlich, jedoch innerhalb verbindlich verabredeter Rahmenbedingungen und gemäß dem aktuellen Leitbild von Musiker ohne Grenzen e.V. arbeiten und agieren.
  • MoG als Dachverband möchte mehr Verantwortung an die Projekte abgeben und gemeinsam erarbeitete Strukturen schaffen und Standards definieren.
  • MoG will die hierdurch freigesetzten Kapazitäten nutzen, um sich als Dachverband für die Projekte einzusetzen.
  • Die neue Struktur soll durch die Einbindung weiterer Aktiver die anfallende Arbeit sinnvoller und gerechter verteilen.
  • Wir wollen langfristig planungsfähig sein und unsere Arbeit skalierbar machen.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Dachverband Musiker ohne Grenzen und den Mitgliedsverbänden soll durch gemeinsam entwickelte Partnerschaftsvereinbarungen geregelt werden.

So geht es weiter

Die Diskussion mit den internationalen Projekten ist von besonderer Bedeutung, da die musikalischen Freiwilligendienste bis heute den mit Abstand größten Arbeitsbereich von Musiker ohne Grenzen darstellen und viele unserer Grundsätze auf die Erfahrungen in den internationalen Projekten zurückzuführen sind. Da inzwischen alle internationalen Projekte ihre Bereitschaft und Motivation für die Umsetzung der vorgeschlagenen Änderungen geäußert haben, möchten wir im nächsten Schritt auch die Mitgliederversammlung um ihr Einverständnis bitten. Hierfür bereiten wir gerade die erforderlichen Satzungsänderungen vor. Alle geplanten Neuerungen sowie eine ausführliche Vorstellung der strukturellen Änderungen werden wir den Mitgliedern so bald wie möglich mit einer Einladung zur nächsten Mitgliederversammlung zukommen lassen.

Wir wissen, dass unsere Pläne weitreichende Änderungen nach sich ziehen, viele Projektbereiche davon betroffen sein werden und sicher an vielen Stellen Diskussionsbedarf oder -Interesse besteht. Wir freuen uns deshalb, wenn ihr uns Fragen,  Anmerkungen, Ideen und Feedback zukommen lasst – entweder hier als Kommentar oder wie immer auch per Mail an mail@musikerohnegrenzen.de.

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