Liebe Musikerinnen und Musiker ohne Grenzen,

Wir alle blicken auf ein turbulentes Jahr zurück. Unsere Vision und unsere Arbeit sind grenzenlos, doch das Coronavirus ist es auch. Gekennzeichnet von der Coronapandemie mussten wir also einsehen, dass unsere Grenzenlosigkeit nicht alles überwinden kann und auch uns manchmal Grenzen gesetzt werden. Die Krise hat unsere Arbeit stark eingeschränkt. Die sonst so spannenden, produktiven, inspirierenden und lustigen Treffen, von denen unsere MoG-Gemeinschaft besonders lebt, konnten nicht wie gewohnt stattfinden. Einige Seminare und unser geplantes MoG-Fest mussten leider abgesagt werden.

Trotzdem haben wir unser Bestes gegeben, haben unsere Arbeitsweisen umgestellt und sind vielleicht gerade deswegen als Verein noch näher zusammengerückt.

Wir blicken zurück auf ein Jahr, das ungewöhnlicher nicht hätte sein können. Die Projektarbeit in unseren sechs Projekten in Ghana, Jamaika und Ecuador musste vorübergehend gestoppt werden. Unsere Musiker*innen sind im März frühzeitig nach Deutschland zurückgekehrt. Mit Freude stellen wir fest, dass viele unserer Projektvereine Online-Unterricht für unsere internationalen Schüler*innen anbieten und so den Kontakt und die Musikalität aufrecht halten.
Auch in unserem nationalen Projekt Osdorfer Born konnte die musikalische Arbeit durch Online-Unterricht und Online-Konzerte aufrecht erhalten werden. Dieses kleine Stück haben die Schüler*innen vor dem Weihnachtskonzert im Unterricht vorbereitet. Durch neue Räumlichkeiten in der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule ist der weitere Unterricht auch nach den Corona-Kontaktbeschränkungen gesichert.

Trotz des Online-Formates hatten wir viel Spaß auf unserem Nachbereitungsseminar im Herbst, auf unserer gut besuchten Mitgliederversammlung im November, vielen digitalen WorkingSpaces und unseren Hauptausschüssen im Mai und November. Wir haben trotz der Einschränkungen gemeinsam viel geleistet!

Unsere Vereinsstruktur hat sich in den letzten zwei Jahren sichtbar verändert. Unser ursprünglich kleiner Verein hat sich mittlerweile zum Dachverband mit sechs Mitgliedsvereinen weiter entwickelt. Diese Umstrukturierung hat uns vor neue Aufgaben, Pflichten und Probleme gestellt. Die Bewältigung dieser ist mit einem kleinen Team nicht immer einfach und hat uns im letzten Jahr teilweise ziemlich frustriert. Um diesen Umständen entgegenzuwirken und zu klären, was MoG e.V. macht und machen soll, haben wir die Zukunftswerkstatt gegründet.

In der Zukunftswerkstatt arbeiten wir seit Mai mit etwa 15 Mitgliedern an der Vereinsstruktur, neuen Konzepten und Projektideen für Musiker ohne Grenzen. Wir wollen unsere Mitglieder stärker in die Vereinsentwicklung einbinden, nachhaltige, professionelle Strukturen erarbeiten, Prioritäten setzen, den überlasteten Kern an Aktiven entlasten und die Vereinsarbeit so gestalten, dass sich viele Menschen einbringen können. Wir schaffen damit einen soliden Rahmen, um uns für das zu engagieren, was uns allen am Herzen liegt: Perspektiven schaffen – mit Musik. Im neuen Jahr wird die Arbeit der Zukunftswerkstatt weiterlaufen und es werden sich neue Möglichkeiten der Mitarbeit ergeben!

Wir möchten uns bei allen Mitgliedern und Aktiven bedanken, die uns in diesem Jahr auf jegliche Art und Weise unterstützt haben, die sich engagiert haben, unsere Vision und MoG-Vibes in die Welt getragen haben, Menschen und Teams, die hinter uns standen, Verantwortung übernommen und Ideen umgesetzt haben. Wir danken allen, die in diesen schweren Zeiten Durchhaltevermögen mitbringen, mit uns den Blick in die Zukunft wagen und Utopien realisieren. Außerdem begrüßen wir herzlich alle neu dazugestoßenen MoGs und Unterstützer*innen! Toll, dass Ihr den Weg zu MoG und unserer Arbeit gefunden habt. Wir freuen uns auf das neue Jahr mit Euch, in das wir mit neuer Motivation, Mut und Kraft starten wollen.

Wir wünschen einen guten Start in ein gesundes, ereignisreiches und von Musik erfülltes Jahr!

Euer Vorstand,
Anton, Judith, Lea und Alix

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