Als wir vor mehr als 10 Jahren angefangen haben, mit einem unscheinbaren Aufruf auf unserer Webseite um spielbare Instrumente zu werben, hatten wir die Hoffnung, wenigstens für die nächsten paar Einsätze über ein paar Instrumente zu verfügen, die wir den Musiker*innen auf ihre Reise mitgeben und damit die Projektarbeit unterstützen können. Wir haben nicht im Traum daran gedacht, dass wir eine Weile später über ein ‘Lager’ im Keller unseres Büros verfügen würden, in dem nahezu jedes bei MoG unterrichtete Instrument vorrätig ist! Insgesamt sind weit mehr als 300 Artikel in unserem NoBudget-Shop. Hier können die Projektleiter*innen ‘shoppen’ gehen und die gespendeten Instrumente bestellen – natürlich ohne dafür zu zahlen. Und jede Woche erhalten wir 10 – 20 (!) E-Mails mit Angeboten für weitere (z.T. wertvolle) Spendeninstrumente, ohne jemals aktiv Werbung dafür gemacht zu haben.
Diese Geschichte zeigt uns einmal mehr, wie viel Potential in unserer Arbeit steckt! Wenn die Unterstützung selbst ohne unser Zutun so anhaltend und zahlreich kommt… Was wäre dann erst möglich, wenn wir uns richtig reinhängen, wenn wir den Spendenaufruf bewerben und uns gemeinsam überlegen würden, was sich mit so vielen Spendeninstrumenten auf die Beine stellen ließe?
Wir müssen uns entscheiden
Unser Lager platzt inzwischen aus allen Nähten und wir müssen aus Platzgründen gerade die meisten Spendenangebote ablehnen. Die Zahl der Spenden überschreitet schon lange den Bedarf unserer Projekte. Was also tun? Wir müssen uns entscheiden:
Möglichkeit 1: Wir entfernen den Spendenaufruf von unserer Webseite und nehmen fortan entweder gar keine Instrumentenspenden mehr an oder benennen unsere Bedarfe so konkret, dass wir nur noch Angebote erhalten, die die Lücken unserer Projekte füllen.
Möglichkeit 2: Wir machen was draus!
Bedarf an Musikinstrumenten gibt es überall, nicht nur in unseren Projekten – warum also darauf beschränken? Wir haben es zu unserer Aufgabe gemacht, ein Netzwerk aus Menschen und Projekten zu schaffen, die auf musikalischer, pädagogischer oder interkultureller Ebene aktiv sind. Was könnte da näher liegen und sinnvoller sein, als Spendeninstrumente zu vermitteln und weitere Projekte mit dem zu supporten, was uns von allein zufliegt?!
Das ist dir zu theoretisch? Ok, dann…
Stell’ dir folgendes vor:
Im Jahr 2024 kooperieren wir mit 10 sozialen Musikprojekten in Deutschland, die ebenfalls kostenlos Musikinstrumente und weitere Sachspenden über den NoBudget-Shop von Musiker ohne Grenzen bestellen können. Weil den Spender*innen etwas daran liegt, dass ihre Instrumente Verwendung finden, sind einige von ihnen motiviert, mit einer Patenschaft den Instrumentalunterricht benachteiligter Menschen zu finanzieren. 2025 startet MoG deshalb ein neues Projekt: Schüler*innen werden von MoG mit gespendeten Instrumenten ausgestattet und an Lehrer*innen kooperierender Musikschulen vermittelt. Die Lehrer*innen werden über das Patenschafts-Projekt bezahlt – so wird nach den Instrumenten auch der Unterricht für finanziell benachteiligte Menschen möglich!
Die Idee klingt wie Musik in deinen Ohren?
Dann lass es uns unbedingt bald wissen, denn wir wollen (und müssen) bald entscheiden, wie es mit den Sachspenden weitergehen soll! Schreibe uns einfach eine Mail (mail@musikerohnegrenzen.de) mit Deinen Fragen, Ideen und Anregungen oder komm ganz unverbindlich zu einem der zwei online-Meetings, bei denen wir gemeinsam Ideen spinnen, Fragen beantworten und Pläne schmieden können!
- Treffen 1: 26.03.2023 um 19:30 Uhr oder
- Treffen 2: 02.04.2023 um 19:30 Uhr
Beide Termine finden über diesen Link bei GreenComm statt. Wir freuen uns, wenn du alle Menschen mitbringst, die neugierig sind und MoG kennen lernen wollen!
Die Treffen bauen nicht aufeinander auf – komm’ einfach zu dem Termin, der dir am besten passt. Wenn du gerne dabei wärst, die Termine aber nicht einrichten kannst, melde dich bitte kurz per Mail bei uns, wir finden sicher eine Lösung.
Wir freuen uns auf dich!